Ecuador
CENTRO DE INVESTIGACION DE LOS BOSQUES TROPICALES (CIBT)
Im Jahre 1986 erhielt das Rainforest Information Centre (RIC) eine Anfrage von den Awa, einer Indianer-Gemeinde im westlichen Ecuador, die um Mithilfe bei der Erhaltung ihres Landes bat. Daraufhin unterstuetzten freiwillige Helfer des RIC die Awa bei Verhandlungen fuer ihre Landrechte. Eine Markierung ihrer Gebiete durch Errichtung einer produktiven Grenze wurde geschaffen, so dass Nahrung und Fasern fuer die Awa im Gebiet gesichert wurden und klar und dauerhaft die Abgrenzungen ihres Landes sichtbar wurde. Die Awa haben nun in einem "Ethnischen Waldschutzgebiet" Anspruch auf ein fast 100.000 Hektar grosses Areal.
Weitere Anfragen um Mithilfe von Ureinwohner-Gruppen in Ecuador fuehrten zur Errichtung eines lokalen Rainforest Information Centre dort, dem CENTRO DE INVESTIGACION DE LOS BOSQUES TROPICALES (CIBT). Seit dieser Zeit wurden wir mit vielen anderen Projekten vertraut gemacht, welche fast 1 Million Hektar Regenwald gerettet haben.
CIBT-PROJEKTE
*LOS CEDROS BIOSPHAERENRESERVAT - Errichtung eines ueber 6000 Hektar grossen, zusammenhaengenden Schutzgebietes. Das Los Cedros Reservat bietet Lebensraum fuer Affen, Baeren, Guerteltiere, Pumas und Jaguare, wie gerade von Wissenschaftlern aus aller Welt erforscht wurde. Der Ort fuer das Projekt wurde nach strategischen Gesichtspunkten gewaehlt, m illegale Kolonisierung und illegalen Holzeinschlag zu verhindern, welche den angrenzenden Cotocachi-Cayapas Nationalpark trotz seines Status als UNESCO-Erbe und Biosphaerenreservat untergruben. Der ungefaehr 200.000 Hektar grosse Cotocachi-Cayapas Nationalpark besitzt den artenreichsten Wald der Erde und repraesentiert die Krone der Natur West-Ecuadors. Mehr Informationen?
Volontariatsmoeglichkeiten in Los Cedros
* HUAORANI NATION - man unterstuetzte die Huaorani, um Anspruch auf ueber 600.000 Hektar Primaer-Regenwald zu erlangen, mehr als 1/3 ihres angestammten Landes. RIC/CIBT arbeitete zusammen mit den Huaorani an einer sichtbaren Markierung auf 92 Kilometern der rechtmaessigen Grenze ihres Landes, unter dem starken Druck durch die drohende Kolonisation. Fuer diese Leistung waren mehr als 2 Jahre Arbeit im Dschungel mit Macheten und Aexten, sowie bis zu 50 Huaorani plus mehrere RIC/CIBT-Volontaere notwendig. CIBT ko-ordinierte auch den Landkauf von Siedlern und deren erfolgreiche Unsiedlung aus dem rechtmaessigen Huaorani-Territorium. Die ueber 6 Jahre andauernde Zusammenarbeit zwischen dem RIC/CIBT und den Huaorani beinhaltete auch den Bau von Gemeinschaftszentren und Hilfe bei Verhandlungen mit Oelgesellschaften.
*NAPO GALERAS NATIONALPARK - Abeit mit der Ureinwohner-Stiftung Izhu Mangallpa Urcu (IMU), um den Napo Galeras Nationalpark in den folgenden Wegen zu errichten: 1)assistierten wir der Ureinwohner-Stiftung IMU, sich selbst rechtlich zu etablieren und um das IMU-Center zu errichten, dessen Ziel der Schutz des Napo Galeras Nationalparks als ein heiliger Ort fuer die indianische Tradition ist. 2)arbeiteten wir mit IMU, um die Kommunikation mit den umliegenden Gemeinden von Galeras zu koordinieren, mit dem Anliegen, die Zustimmung zur Notwendigkeit, sich aktiv am Schutz von Galeras zu beteiligen, zu erhalten. 3) Vervollstaendigung der sozio-geografischen Studien und Ruecksprache mit den lokalen Gemeinden von Galeras waren notwendig, um die derzeitigen Grenzen des Galeras Nationalparks festzulegen. 4) Mithilfe bei der praktischen Markierung der ersten 20 km der Parkgrenze. 5) 1700 Hektar Land wurde von Kolonisten abgekauft, um es dem Galeras Nationalpark anzugliedern. Gleichzeitig wurden durch die Umsiedlung die Lebensbedingungen fuer die ehemaligen Kolonisten erhoeht. Zwei private Organisationen, die von der australischen Regierung Hilfsgelder zur Verfuegung gestellt bekamen, gruendeten Oeko-Zentren in der Naehe Galeras, die als Gemeinschafts-Versammlungsorte dienen, um die alten, indianischen Lehren wieder ins Leben zu rufen, welche den Schutz und die nachhaltige Nutzung des Regenwaldes fuer Baumaterial, Fasern, Medizin, Nahrung und Weiterfuerung deren Kultur gewaehrleistet. Mehr Informationen?
* CAYAMBE - CIBT assistierte der angrenzenden indianischen Gemeinde der Chiti Chaca beim Bau einer Schule und der Anlegung eines 1 Hektar grossen Permakultur-Modelles. CIBT half auch bei der Schaffung einer Baumschule mit einheimischen Baeumen und der Gruendung eines kleinen integrierten Haushalts-Modells fuer Permakultur. Mehr Informationen?
* Koordination und Assistenz fuer die erste schwarze Gemeinschaft, um kommunale rechtliche Anerkennung auf ethnischer Basis zu erhalten.
* Koordination und Schaffung von Plaenen fuer nachhaltige Forstwirtschaft mit
den Gemeinden El Pan und Arenales. Dieses Projekt wird jetzt von der British Overseas Development Agency und der 'Unidad Tecnica Ecuatoriana del Plan Awa' verwaltet und finanziert - als eine Erweiterung der Aktivitaeten des Aussenministeriums.
* Schaffung eines 5 Hektar grossen Modell-Grundstueckes fuer integrierte Landwirtschaft in der Stadt San Lorenzo, mit der notwendigen Infastrucktur, das 'Madre Selva'(Mutter Wald) Institut fuer Permakultur zu erbauen.
CIBT SCHULUNGSPROGRAMME
* Permakultur-Pogramm - CIBT hat einen nach Permakultur-Prinzipien funktionierenden Arbeitsprozess in den drei Hauptregionen Ecuadors (Kueste, Sierra und Amazonasgebiet) etabliert. Ueber vierhundert Menschen aus allen Gesellschaftsschichten haben an CIBTs zweiwoechigen Seminar teilgenommen, welches sowohl Theorie, als auch Praxis anbot. Das letzte dieser Seminare, im April 1994, beheimatete Teilnehmer aus zweiundzwanzig Laendern und wurde im IMU-Center abgehalten. CIBT hat auch viele Mini-Seminare fuer isolierte Gemeinden durchgefuehrt. Die Prinzipien der Permakultur werden nicht verwendet, um eine Methodik aufzuerlegen, aber um die derzeitigen Praktiken zu analysieren und nach nachhaltigeren Arbeitswegen in Gebieten zu suchen, wo traditionelle Wege versagt haben. Vier regionale Permakultur-Baumschulen wurden errichtet, um den Kolonisten-Gemeinden ein Beispiel zu geben und eine nachhaltige Landwirtschaft, basierend auf Fruechten, Nuessen, Brennholz und Futterpflanzen, als eine Alternative zu den wachsenden Grenzen des Kahlschlags und Viehzucht, zu lehren.
*'Alle Arten-Projekt' - dies ist ein Lernprozess in Schulen, der in den 'Alle Arten-Tag' gipfelt, einen Tag, an dem die ganze Gemeinschaft teilnimmt. Den ersten jener Tage gab es 1993 in San Lorenzo, gefolgt von Cayambe in der Sierra 1994 und 1995 im Amazonas-Muendungsgebiet.
Centro de Investigacion de los Bosques Tropicales
Casilla Postal: 17-07-8726
Quito, Ecuador
Tel-Fax: 593-2-540346 or send an email to CIBT
Last Updated: 02 Mar 2001